Im Rahmen eines Bachelor-Projektes wurden persönliche Orte und Geschichten der SonnenbergbewohnerInnen in Form individueller Spaziergänge mit Tonaufnahmen dokumentiert. Zusätzlich haben die BewohnerInnen ihre Eindrücke mit einer Fotokamera festgehalten und die Route mit einem GPS-Gerät aufgezeichnet. Die gewonnen Daten bilden die Grundlage für den interaktiven Stadtteilführer, der auf einem GPS-fähigen Smartphone oder Tablet installiert werden kann. Das Tablet dient als Navigationshilfe und Informationspool. Auf einem Kartenausschnitt sind der aktuelle Standort sowie alle verfügbaren Quellen als Marker dargestellt. Bewegt sich der Nutzer auf einen Marker zu und erreicht diesen, werden die Informationen zum Standort als Audio, Video, Foto und Text angezeigt. Dabei kann der Nutzer selbst wählen, welche Quellen er abrufen möchte. Durch weiter spazieren, entfernt sich der Nutzer von Standort, die angezeigten Informationen verblassen und die Übersichtskarte ist wieder sichtbar.
Das Forum Zeitgenössische Musik Leipzig feiert sein 20 jähriges Bestehen. Neben verschiedenen Aktivitäten und Veranstaltungen zum Ereignis wurde ein Jubiläumsplakat entworfen, dass im Laufe des Jahres immer wieder an verschiedenen Orten der Stadt Leipzig auftauchen wird. Das Plakat ist einfach gehalten und stellt das Statement "Kein Bach" in den Mittelpunkt. Damit soll ausgedrückt werden, dass die Stadt Leipzig noch mehr zu bieten hat als Bach und dass man durchaus auch ohne die ewige Referenz eines J.S. Bachs erfolgreiche Veranstaltungen für zeitgenössische Musik durchführen kann.
Kern der Installation war eine 74 minütige Interpretation ausgewählter Musikvideos. Auf drei Monitoren wurden die Video Clips und auf einem die Kommentatoren gezeigt. Nora und Eiko Kühnert haben sich den Themen Sexualität, Geschlechterrollen, Akteur und Voyeur, mit denen in den Musikvideos gespielt wird, angenommen. Dabei gibt es wie überall kein richtig oder falsch sondern Hinweise auf Zitate, Interpretationen und Erklärungsversuche. Der Besucher konnte sich zur Musik der Clips frei im Raum bewegen. Das Licht war gedämmt und sieben rote vibrierende Sitzsäcke haben zum Entspannen eingeladen. Über Kopfhörer konnten die Kommentare angehört werden. Die Video Lounge war über den gesamten Festivalzeitraum auch Begegnungsstätte zwischen Künstlern und Publikum.
Marlen Elsener/Groher, Theres Indermaur, Mary-Anne Kockel, Dinda Reumer, Muriel Weber und Ana Zumbühl gründeten im Dezember 2007 ein interdisziplinäres Raumprojekt, vertreten durch die Bereiche Style & Design, Industrial Design, Scenographical Design und Interaction Design. Ziel war es, innerhalb von 9 Monaten ein dynamisches Raumkonzept zu erarbeiten. Im Zeitraum von Dezember bis August wurde der Raum anElsa für Projekte jeglicher Art geöffnet und publik gemacht. Es wurden Ausstellungen, Lesungen, Workshops, Shows, Aufführungen, Buffets, Spieleabende und vieles mehr veranstaltet. Zur EURO 08 hat sich anElsa als Höhepunkt in ein Hotel verwandelt. Inspiriert von den neun Monaten war das zentrale Thema „Schwangerschaft”, das in einigen Veranstaltungen aufgegriffen und verarbeitet wurde.
Nachtrag: Am 1. August 2008 wurde der „letzte Ultraschall” und damit der Auszug aus den Räumlichkeiten mit vielen Freunden gefeiert.
Für das Theaterstück „Ein Sommernachtstraum” von Michi Rüegg haben Richard Fulton (Architektur, Scenographical Design), Verena Kälin (Illustration), Martin Friedlin (Grafik Design) und ich (Interaction Design) ein interactives Bühnenbild entwickelt. Die Gestaltung stammt von Martin, die Illustrationen plus Videos von Verena, die Komposition und Umsetzung von Richard und mir. Die Bilder und Videos wurden ins Flash importiert. Anschliessend habe ich ein Programm geschrieben, mit dem man per Tastenklick die einzelnen Szenen ansteuern kann. Zusätzlich gibt es Filter und Effekte, die an- und ausgeschalten werden können. So konnte je nach belieben, das Bühnenbild an Stimmungen und Emotionen angepasst werden.
Das Theaterstück wurde vom 25. Mai bis 4. Juni 2006 im Theater Rigiblick Zürich aufgeführt.